Das MAXX Formula Qualifying am frühen Morgen startete, wie bereits vorausgesagt, erneut unter sehr nassen Bedingungen. Trotzdem fuhren sofort nach dem Einschalten der grünen Ampel alle 10 Fahrer geschlossen auf die Strecke. Von Anfang an entwickelte sich dieselbe Regenschlacht wie gestern in den freien Trainings zwischen den drei schnellsten Piloten Kurt Böhlen (SUI), Bernd Herndlhofer (AUT) und Christopher Brenier (FRA). Der Franzose setzte die erste Duftmarke mit einer 1:58.877. I In Runde 3 konterte Kurt Böhlen mit einer 1:58.350, gefolgt von Herndlhofer, der die vorübergehende Führung nur um 0.05 sec verpasste. Mit zunehmender Dauer der Qualifying-Session wurde die Strecke immer schneller und alle Piloten verbesserten nun im Minutentakt ihre Rundenzeiten. Das Mittelfeld wurde dominiert von einem Dreikampf zwischen dem Indy Car-Piloten Anton Werner (GER), Gilles Brenier (FRA) und Martin Kindler (SUI). Am Ende war es der Superleague-Fahrer aus Frankreich, der sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0.134 sec P4 vor Martin Kindler sicherte. Anton Werner folgte unmittelbar dahinter mit 0.366 sec Rückstand. Karl-Heinz Becker und Stephan Glaser, die beiden Masters-Klasse-Kontrahenden erreichten jeweils P7 und P8, Glaser verlor aufgrund eines Drehers wertvolle Zeit und konnte seinen Rhythmus nicht mehr richtig finden, um noch einen Angriff auf Becker zu starten. Veronika Jaksch (CZ) passte sich langsam aber sicher an die schwierigen Verhältnisse an und verbesserte kontinuierlich ihre Rundenzeiten. Sie belegte schliesslich P9 und wir können von ihr im heutigen Rennen vor heimischer Kulisse und ihren zahlreichen tschechischen Fans durchaus noch eine bessere Platzierung erwarten. Christian Eicke komplettierte das Feld mit P10. Er musste bereits im ersten Drittel des Qualifyings einen Dreher hinnehmen und konnte seinen GP2 nicht mehr zurück auf die immer schneller werdende Strecke bringen.
Der grosse Showdown war geprägt vom Dreikampf an der Spitze zwischen Brenier, Herndlhofer und Böhlen. Runde für Runde verbesserten die 3 ihre Rundenzeiten und die Pole wechselte quasi im 2-Minuten-Takt. Während einer Full-Course-Gelbphase in den letzten 7 Minuten kam Herndlhofer an die Box, um das Setup an seinem Auto nochmals ein wenig für eine finale Attacke zu optimieren. Genau in dieser Phase erzielte Christopher Brenier mit einer 1:48.505 eine neue Bestzeit und Kurt Böhlen, im Begriff, diese Zeit noch einmal zu unterbieten, riskierte zu viel und setzte seinen Dallara GP2 ins Kiesbett. Herndlhofer ging nochmals auf die Strecke und war gewillt, die Polezeit von Brenier noch einmal anzugreifen, als eine abermalige Full-Course-Gelbphase seinen Plan zunichte machte. Auf jeden Fall können sich die Fans auf ein spannendes und enges Rennen am heutigen Samstag freuen, so wie es momentan aussieht, wiederum unter sehr nassen Bedingungen.
Das detaillierte Qualifying-Resultat gibt es hier zum Download: