Das Samstagsrennen der MAXX Formula war erneut geprägt von unberechenbaren Wetterverhältnissen. Während der östliche Teil der Rennstrecke in Most fast komplett abgetrocknet war, sorgte ein isolierter Regenschauer im westlichen Teil für einen klitschnassen Streckenbereich und die Fahrer wurden darauf erst aufmerksam, als sie die Box auf dem Weg zum Starting Grid verliessen.
Sicher mit Regenreifen oder riskant mit Slicks
Nur 5 Piloten positionierten sich direkt auf ihrem Startplatz, während der Rest des Feldes noch einmal in die Boxengasse abbog, um einen Wechsel auf die Regenreifen vorzunehmen. Zu den Autos, die bereits am Grid mit den Slicks auf die Formationsrunde warteten, gehörten neben dem Pole Setter Christopher Brenier (FRA), Bernd Herndlhofer (AUT), Martin Kindler (SUI), Stephan Glaser (SUI) auch die einheimische Frau im Feld, Veronika Jaksch (CZ). Während der Formationsrunde schlossen auch die Fahrer aus der Boxengasse zum eigentlichen Feld auf und reihten sich hinter die 5 Piloten in der Erwartung des Racestarts ein. Nach einem erfolgreichen Start und einer komplikationslosen Durchfahrt aller durch Kurve 1, übte Bernd Herndlhofer sofort Druck auf den Führenden Christopher Brenier aus. Er attackierte etwas überhastet in Kurve 9, wurde aber direkt für seine Ungeduld böse bestraft. Beim Überholversuch rutschte er auf der nassen Strecke seitlich weg und begrub seinen GP2 unwiderruflich im Kiesbett. Kurt Böhlen (SUI), einer der drei Favoriten auf den Rennsieg, startete mit einer unterschiedlichen Reifenstrategie (Regenreifen) und konnte am Anfang des Rennens Christopher Brenier noch in Sichtweite folgen. Martin Kindler (SUI) konnte sich leider auch nicht von einem der gefährlichen nassen Streckenabschnitte fernhalten und er verlor ebenfalls die Kontrolle über seinen Formel 2 und beendete das Rennen vorzeitig im Kiesbett. Anton Werner zeigte, wie bereits das ganze Wochenende, eine sehr gute Fahrzeugkontrolle und erzielte mit konstant schnellen Rundenzeiten einen ausserordentlich erfolgreichen 3. Platz im Finish. Gilles Brenier (FRA), der zweite SuperLeague Formula-Pilot, überraschte die Fangemeinde in Most ebenfalls mit einer grandiosen Performance und neben einer tollen Platzierung fuhr er auch die zweitbeste Rundenzeit aller Konkurrenten im Feld heraus, geschlagen nur von seinem Sohn Christopher.
Christopher Brenier überzeugt mit einer tadellosen Rennleistung
Das Mittelfeld wurde von Karl-Heinz Becker kontrolliert. Die Deutsche Legende profitierte wieder einmal von seinen 50+ Jahren Rennerfahrung und hat sich den 5. Platz im Gesamtklassement heute mehr als verdient. Nachdem er Stephan Glaser in einer früheren Rennphase überholt hatte, erzielte der Schweizer Speed Center Fahrer Christian Eicke heute einen sehr ordentlichen 6. Platz – dies trotz eines Drehers während des Rennens. Stephan Glaser beendete das Rennen als 2. in seiner Masters-Klasse und auf dem 7. Gesamtrang. Er war leider heute nicht in der Lage, unter den widrigen Umständen eine konstante Pace über die Renndistanz zu liefern. Mehr oder weniger dieselben Probleme hatte Veronika Jaksch (CZ), die eigentlich unter den Augen ihrer heimischen Fangemeinde eine bessere Platzierung anvisiert hatte. Letztendlich fühlte sie sich heute einfach nicht mutig genug, um das notwendige Risiko für eine bessere Platzierung als P8 auf sich zu nehmen. Der Rennsieg ging dann doch wieder an Christopher Brenier, der seine Gesamtführung in der MAXX Formula Championship mit einer bemerkenswerten und fehlerfreien Fahrt weiter ausbauen konnte. Kurt Böhlen`s Pace auf den Regenreifen war einfach nicht stark genug, um Brenier dauerhaft unter Druck zu setzen, am Ende aber allemal gut genug, um das Rennen auf Position 2 zu beenden.
Das detaillierte Rennresultat bitte hier herunterladen: