Während einer 30-minütigen freien Trainings-Session konnten sich die Fahrer mit ihren Autos an die Bedingungen gewöhnen, um das perfekte Setup für das anstehende Qualifying heraus zu finden. Das Q1 startete mit einer grossen Enttäuschung für die holländischen Fans: Klaas Zwart war nicht in der Lage, teilzunehmen, sein Jaguar R5 konnte nicht gestartet werden und musste in der Box verbleiben.
MAXX-Rennen 1 des Wochenendes begann mit einem Paukenschlag. Polesetter Wolfgang Jaksch konnte das Rennen nicht aufnehmen, das Hydraulik-System an seinem Toro Rosso wurde während der letzten Cool-Down-Runde am Ende des Qualifyings derart beschädigt, dass eine Reparatur bis zum Rennbeginn nicht möglich war. Klaas Zwart hingegen konnte seinen Jaguar R5 wieder flott machen und er «donnerte» mit seinem V10 aus der Boxengasse in Richtung Startaufstellung. Es war dem Grunde nach klar, dass, wenn der F1 des Holländers rund läuft, ihm der Rennsieg sicherlich nicht zu nehmen sein wird. Nach einem sauberen Start übernahm Zwart sofort die Führung und er zeigte dem begeisterten Publikum auf den gefüllten Rängen eine One-Man -Show vom Feinsten mit aussergewöhnlichen Rundenzeiten. Am Ende erzielte der fliegende Holländer einen Start-Ziel-Sieg und liess die Herzen der niederländischen Fans höherschlagen! Hinter dem Jaguar F1 V10 entwickelte sich ein erbitterter Zweikampf zwischen Christopher Brenier und Peter Göllner. Der Schalgabtausch gipfelte in einer Attacke von Göllner, bei der sich beide Fahrzeuge berührten und Christopher Brenier wenig später mit einem Plattfuss in die Box rollte. Der Vorfall wurde bei der Rennleitung notiert, analysiert und nach dem Rennen als normaler Rennunfall ohne Strafe klassifiziert. Der Weg war nun frei für den Sauber-Piloten und er holte sich ohne weitere Probleme den 2. Gesamtrang des Rennens. Die Familienehre der Breniers konnte durch Vater Gilles Brenier wenigstens wieder hergestellt werden. Sein Superleague V12 lief wie ein Uhrwerk und er positionierte sich letztendlich auf dem Podium mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf Hans Laub, der sich mit seinem Resultat auch den 2. Platz in der Advance-Klasse sicherte und wieder einmal einen Pokal aus Assen mit nach Hause nahm. Patrick Harmuth bestätigte seinen grossartigen Eindruck aus dem freien Training und der Quali und verdiente sich mit P5 im Gesamtklassement zusätzlich noch ein Podium (P3) in der Advance-Klasse. Anton Werner mit seinem IndyCar hat wieder einmal gezeigt, dass er immer in der Lage ist, im Rennen zuzulegen. Entgegen der langsameren Zeiten in der Qualifikation, überholte er sowohl Frank Thomas als auch Philipp Todtenhaupt (dieser hatte zum Rennende hin technische Probleme) und er beendete das Rennen als Sechster, gefolgt von Frank Thomas, Karl-Heinz Becker und dem bereits erwähnten Philipp Todtenhaupt.
Unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein startete das Hauptrennen der MAXX Formula am Sonntag Nachmittag vor über 60.000 enthusiastischen und gespannten Zuschauern. Nach einem sauberen rollenden Start führte Klaas Zwart das Feld durch die erste Kurve, gefolgt von C. Brenier, W. Jaksch, P. Harmuth, P. Göllner und dem Rest des Feldes. Während der ersten drei Runden versuchte Wolfgang Jaksch am Heck des Franzosen Brenier dran zu bleiben, konnte aber am Anfang des Rennens der Rennpace des Superleague V12 nicht folgen und musste abreissen lassen. Während Klaas Zwart auf der Jagd nach dem offiziellen Streckenrekord war (er verpasste diesen letztendlich nur um 3/10tel), zog Christopher Brenier davon und es sah so aus, als ob sich ein Zweikampf zwischen Wolfgang Jaksch und Peter Göllner entwickelte. Der Schweizer Sauber C29-Pilot rückte dem Deutschen immer mehr auf die Pelle und war Mitte des Rennens urplötzlich am Heck des Toro Rosso STR8. Jeder rechnete nun mit einem Angriff von Göllner, doch Wolfgang Jaksch konnte sich noch einmal sammeln und vergrösserte seinen Vorsprung wieder mit der zweitschnellsten Rundenzeit des Rennens. Der Zweikampf wurde letztendlich durch einige Überrundungsmanöver langsamerer Autos zu Gunsten von Wolfgang Jaksch entschieden, der im Ziel einen hauchdünnen Vorsprung von 0.8 Sekunden verzeichnete und sich somit auch das Podium redlich verdiente. Gilles Brenier, der im Hauptrennen aus der Boxengasse starten musste, pflügte durchs Feld und belegte Platz 6, er wurde nur von Patrick Harmuth geschlagen, der sein erfolgreiches Wochenende mit einem weiteren Podium, P2 in seiner Klasse, krönen durfte. Anton Werner erzielte einen 7. Platz, hinter ihm klassierten sich Philipp Todtenhaupt, Frank Thomas und Karl-Heinz Becker, der seinen Formula Nissan in der letzten Runde in Kurve 10 verlor, jedoch trotzdem im Klassement gewertet wurde.
Resultate in der Übersicht:
Overall:
- Klaas Zwart
- Christopher Brenier
- Wolfgang Jaksch
- Peter Göllner
- Patrick Harmuth
- Gilles Brenier
- Anton Werner
- Philipp Todtenhaupt
- Frank Thomas
- Karl-Heinz Becker
DNF Hans Laub (technical failure during the race)
Prestige Class (Formula 1 classification)
- Klaas Zwart (NED)
- Wolfgang Jaksch (GER)
- Peter Göllner (SUI)
Advance Class (GP2, SuperLeague Formula, Indy Car)
- Christopher Brenier (FRA)
- Patrick Harmuth (FRA)
- Gilles Brenier (FRA)
Masters Class
- Frank Thomas (BEL)
- Karl-Heinz Becker (GER)
Nächstes MAXX Formula Race Event:
MAXX Formula GP Belgium, Spa-Francorchamps, zusammen mit DTM, 9.-11. September 2022!